VIA DEGLI DEI Tag 3 / Etappe 2 auf dem Weg der Götter von Bologna nach Florenz

Nach einem guten Frühstück bei Francesca und der Verabschiedung von allen anderen Gästen, brechen wir auf zur zweiten Etappe. Schon bald kommen wir am Gehege des Löwen vorbei, der in einer Auffangstation lebt und den wir gestern Abend, als er brüllte für einen Bären gehalten hatten. Sehen können wir ihn aber nicht, er liegt wohl irgendwo im Gehege. Es geht rasch aufwärts und wir geniessen schon bald die Aussicht vom Monte Adone (654 m). Unsere Kollegen aus dem B&B stehen kurze Zeit später ebenfalls oben. Wir machen alle eine Fotopause und lichten uns gegenseitig ab. Nach dem Abstieg wandern wir nach der Ortschaft Brento leider viel auf asphaltierten Nebenstrassen. Das Gefühl für die Füsse ist merklich schlechter als auf Naturwegen. In Monzuno setzen wir uns an die Mauer des Rathauses in den Windschatten, essen unser Mittagessen und trocknen die verschwitzten Shirts an der Sonne. Es wird immer kühler und der Himmel überzieht sich immer mehr mit Wolken. Weiter geht's über den Monte Poggio und Monte dell' Galletto (955 m). Unterwegs hat es am Wegrand immer wieder Schilder mit Sprüchen, bemalte Brunnen und andere Kunstobjekte. Wir sind überrascht, dass wir bei einer Zeichnung auf der Mauer einer Kommunikationsanlage den Künstler antreffen, der hier von jedem Wanderer ein Foto mit ihm schießt um es auf seinen Instagram Account zu laden. Ein lustiger Geselle, der Duiglio!

Der Wind ist mittlerweile sehr kühl geworden und wir kommen etwas fröstelnd in Madonna dei Fornelli bei Gloria im B&B Picchio an. Wir werden herzlich begrüßt, Matteo, unser Kollege vom ersten B&B ist auch schon da. Bei Kaffee und Tee bekommen wir ein paar Infos, beziehen unsere Betten im einzigen 4-er Zimmer und genießen die tolle Dusche mit Massagefunktion. Nachtessen gibt es im Ristorante Poli, das Matteo für uns reserviert hat. Hier gibt es keine Karte zum auswählen der Speisen, nein, die Serviceangestellte tritt an den Tisch und leiert alle verfügbaren Menus herunter. So bleibt auch nicht viel Zeit zum überlegen, sie will dann auch zügig wissen, was man davon essen möchte. Na was wohl? Das, dass man verstanden hat!

Wir sind heute 26.2 km, 950 m rauf und 730m runter gewandert.

Monte Adone

Unterwegs zwischen Erikasträuchern