VIA DEGLI DEI Tag 2 / Etappe 1 auf dem Weg der Götter von Bologna nach Florenz

andreasprenger
6. Apr.
2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 21. Apr.

Am Samstag 5. April starten wir zur ersten Etappe.

Anfangs führt sie uns hinaus aus der Stadt Bologna, entlang vieler Laubengänge. Über unzählige Treppen steigen wir hoch zum Dom von Madonna di San Luca. Die Aussicht reicht bis zu den schneebedeckten Gipfeln des Apennin.

Beim Erreichen des Flusses Reno erfahren wir auf Nachfrage, dass der Originalweg auf der linken Flussseite noch immer nicht passierbar ist, weil eine Brücke weggespült wurde. So nehmen wir die Umleitung über die Via Lana e Seta, die nicht so schön ist, da oft auf Strassen, und auch ein gutes Stück länger ist.

Bei einer alten Fussgängerbrücke überqueren wie den Reno wieder und gelangen zurück zur Via degli dei. Der Weg führt weiter auf einer geteerten Nebenstrasse, bei einer Brücke steht ein grosses Haus mit schöner Terrasse zum Fluss, auf der eine alte Frau sitzt. Sie winkt uns zu sich und fragt, ob wir einen Kaffee möchten. Natürlich, sehr gerne sogar! Die nächste Frage ist, ob wir auch genug Münz dafür hätten. Das haben wir und so setzen wir uns an ihren Tisch und sie verschwindet für rund 10 Minuten im Haus um mit 2 Tassen Kaffee und einer Spardose wiederzukommen. Unser Italienisch ist nicht perfekt und die fast 90-jährige Frau spricht kein Englisch. So bleibt die Unterhaltung eher bescheiden und wir ziehen schon bald wieder weiter, natürlich nicht ohne ein grosses Dankeschön an die nette Frau. Bald schon führt der Weg aufwärts. Da es warm und sonnig ist, kommen wir ordentlich ins Schwitzen. Nach einer letzten Pause auf einer Wiese, erreichen wir nach 6.5 Std., 32 km, 990 hm aufwärts und 420 runter das B&B 'sulla via degli dei'. Francesca ist sehr aufmerksam und bekocht uns Abends mit Pasta Bolognese und Salat. Den Abend verbringen wir mit angeregten Gesprächen mit 5 jungen Leuten aus Italien, Deutschland und den USA. Nachdem auch der tierische Lärm vom Abend geklärt ist , ein Löwe, der in einer nahen Auffangstation lebt, schlafen alle ruhig und gut im Massenlager im Dachstock ein.